MOO - Menschen ohne Obdach

MOO - ein bundesweit einzigartiges Jugendprojekt - preisgekrönt obendrein! Hier treffen Jugendliche aus unserer Kirchengemeinde immer montags Menschen von der Straße, kochen für sie, essen, spielen mit ihnen und lernen sich gegenseitig kennen.

Nur frische Lebensmittel

Seit 2006 treffen sich 14- bis 20-jährige Jugendliche und Jungerwachsene in der Zentralen Beratungsstelle der Diakonie Nord Nord Ost in der Altsstadt zum Schnippeln, kochen, erzählen und gemeinsamen Helfen. Frische Lebensmittel werden verarbeitet und gemeinsam gekocht, Tütensuppe und Dosenessen kommen bei MOO nicht auf den Tisch. „Die Jugendlichen sollen neben ihrer Unterstützung für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, auch die Verarbeitung und Zubereitung von frischen Lebensmitteln erlernen.“, sagt Projektgründer und Diakon Udo Blankenstein. 

Begegnungen

Während ein Teil des MOO-Teams noch kocht, ist der andere Teil bereits bei den ankommenden Besuchern, schenkt schon einmal Kaffee aus, setzt sich zu ihnen an den Tisch für Gespräche oder zum Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielen. „Wir hören oft auch die Lebensgeschichten der Gäste, wie es dazu kam, dass sie in die Drogensucht, die Armut oder die Obdachlosigkeit gerutscht sind. Das ist manchmal ziemlich hart, aber wir sprechen nach jedem MOO-Treffen dann hinterher noch einmal im Team über das Erlebte an diesem Nachmittag.“, sagt die langjährige Teamerin Frederike.

Essensausgabe und Gespräche

 „Ich und sicher auch alle anderen im Team haben einen ganz neuen Blick auf die Menschen und das Thema „Alkohol und Drogen“ bekommen. Und natürlich gebe ich diese positiven Erfahrungen auch in der Familie, in der Schule und Bekanntenkreis weiter. Wir treffen hier eben keine „Penner“ oder „Asozialen“, sondern oft sehr freundliche Menschen, bei denen im Leben etwas sehr schief gelaufen ist, die aber genau wie du und ich, die gleichen Bedürfnisse, Träume und Ansichten haben.“ Das fertige Essen wird dann an die Gäste ausgegeben, auch hier sitzen die Teamer:innen mit am Tisch zur weiteren Begegnung. Udo Blankenstein: “Viele von unseren Gästen kommen nicht nur wegen des Essens, sondern weil durch die offenen und freundlichen Jugendlichen eine fast familiäre Atmosphäre geschaffen wird, sodass viele ihre Sorgen und Problem zumindest einmal in der Woche für ein paar Stunden vergessen können. Bei uns wird in der Begegnung auch viel gelacht, und das ist wunderschön zu sehen!“ Das MOO-Projekt gewann 2011 den Lübecker Ehrenamts-Oscar der Rotary-Stiftung für „beispielhaftes jugendliches Ehrenamt„ und 2017 den Förderpreis des Hamburger Vereins „Andere Zeiten“. Zudem kooperiert MOO mit der Kita St. Augustinus, der Grundschule Schönböken und dem Lionsclub Holstentor.

Mitmachen? Mitmachen!

Neue Jugendliche sind bei uns immer herzlich willkommen und werden sofort in unser offenes und herzliches Team integriert! Die Einkäufe für das wöchentliche Essen werden durch Spenden finanziert, Kontonummern und die Kontaktadresse von Projektleiter Udo Blankenstein sowie weitere Infos zu MOO unter www.moo-projekt.de.